Modelle

2007

Die Fotografien der 1977 geborenen Künstlerin zeigen menschenleere Räume, die Spuren des Gelebten abbilden. Es sind verlassene Orte, die Verwahrlosung und Einsamkeit zeigen und den Rezipienten dazu auffordern, gedanklich durch die häufig zellenartigen Räumlichkeiten zu wandeln, um eine mysteriöse Vergangenheit zu recherchieren.

Damaris Odenbach baut, ähnlich wie Thomas Demand, aus Pappe und anderen Materialien, Modelle. Auch bei ihr ist nicht das Objekt, sondern die fotografische Abbildung dessen, das Werk. Doch im Gegensatz zu Demand lässt Odenbach keine sterilen Interieurs oder Locations entstehen.

Das Bespielen der historischen Umgebung des Celler Schlosses mit ihren Arbeiten und die somit verbundene Gegenüberstellung des Raumes im Raum versteht Damaris Odenbach als Herausforderung an sich und ihr bisheriges künstlerisches Arbeiten.

Neben etwa 20 Wandarbeiten, in Form von Fotografien, wird in der Ausstellung des Kunstvereins Celle eine raumgreifende, aus mehreren tausend Miniaturstühlen bestehende Installation „Stühle“ zu sehen sein. Mit „Stühle“ wagt sich die Künstlerin an ein für sie neues Metier heran und bietet dem Celler Publikum die seltene Möglichkeit, künstlerisches Neuland zu entdecken.