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Mondlicht

Susanne Ramolla
|   Ausstellung

2008

Die in Potsdam lebende Künstlerin Susanne Ramolla zeigte unter dem Arbeitstitel „Mondmilch“ eine Inszenierung des Raumes mit monumentalen Zeichnungen, Fotografien und einer auf den Titel der Ausstellung bezogenen Installation.

Die künstlerischen Arbeiten Ramollas werden in weiten Teilen von dem bildnerischen Element Linie geprägt. Sowohl bei ihren sehr großen, monochromen Kugelschreiberzeichnungen als auch bei ihren fotografischen Studien zum Thema „Haare“ steht das Gestaltungsmittel Linie im Zentrum des Schaffensprozesses. Ramolla versteht es, durch eine große Variationsbreite und -dichte von Punkt- und Linienstrukturen beim Betrachter Bilder entstehen zu lassen, die stark an organische Prozesse erinnern. Man glaubt, Ereignisse des Wachsens und Werdens zu erkennen oder sieht im Liniengeflecht die in Bewegung geratene, atmende Oberfläche einer noch unbekannten Form. Die Künstlerin vermeidet es, den Arbeiten durch gezielt ausgesuchte Titel einen Sinn von außen aufzupfropfen, dem Betrachter soll damit Raum zur Entfaltung eigener Vorstellungen gegeben werden. Auf der Suche nach einer inhaltlichen Entschlüsselung der oft gehemnisvollen Formenensembles wird der Betrachter bisweilen unwillkürlich in medidative Bereiche geführt. Nicht ein fertiges Außen wird dann sichtbar, sondern ein logisch strukturierter, abstrakter Formverlauf, der zwingend einem inneren Gesetz zu gehorchen scheint.

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Ausstellungsansicht: Intergalerie Potsdam, Ausstellung "Ramoons" 2005, Links: "Leichtes Wehen" und Rechts "der Einschluß" Kugelschreiber /Fineliner auf Karton je 2,30 m x 1,57 m
"Gerinsel"
"HAAR I", Digitalfotografie aus der Serie Haar, 20 x 20 cm