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Kunstverein zu Besuch im Atelierhaus von Karl und Susanne Schaper

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in Apelnstedt am 6. August 2022

 

Dieses wunderbare Atelierhaus, direkt neben der Kirche in Apelnstedt gelegen, ist sehens- und erlebenswert! Das ehemalige Pastorenhaus strahlt eine große Faszination aus. Alles scheint vollkommen unberührt, als wären der Künstler und seine Frau nur kurz auswärts unterwegs. Es ist die Atmosphäre der 70er und 80er Jahre, die uns zum Greifen nah umgibt. Wir können diese politisch heiße Zeit regelrecht riechen in diesem Atelier. Überall stoßen wir auf Hinweise, Notizen, Plakate und Äußerungen des Künstlers.  Einen großen Teil seiner künstlerischen Auseinandersetzung bestritt Karl Schaper (1920*) mit seinen mitunter traumatischen Erlebnissen während des II. Weltkriegs. Einfach alles scheint gesellschaftskritisch und historisch aufgeladen und uns Besuchern wird in ein über Jahrzehnte gelebtes Künstlerleben ungefiltert Einblick gewährt. Überall steht Kunst einfach so herum, in Regalen gestapelte Bilder, auf den Tischen aufgebaute Holzplastiken, Holz-Briefumschläge und gewebte Teppiche der Künstlerin Susanne Schaper an den Wänden. Witzig und zugleich düster kommt die Kunst daher.  Wir können uns die Rübenfelder im „Zonenrandgebiet“ rings um Apelnstedt  gut vorstellen. Der Dokumentarfilm „Eisenbahn nach Japan“ von Manfred Bannenberg (2020) zum 100sten Geburtstag des Künstlers,  entlehnt seinen Titel einem Bild des Künstlers, der durch die Grenze zur DDR quasi vor der Haustüre das Ende der Bahnverbindung nach Oschersleben und damit der hiesigen Welt humorig auflud. 
Sohn Hans Schaper hat uns eine spannende Führung durch diese eigene Künstlerwelt gegeben. Ihm ist es zu verdanken, dass alles so vollkommen unberührt und original erhalten werden konnte. Das kostet natürlich nicht nur Geld sondern erfordert den ganzen persönlichen Einsatz, eine Herzensangelegenheit also- und in jedem Fall unterstützenswert. Es gibt Überlegungen und Wünsche, eine Stiftung zu gründen. Kunsthistoriker/Innen könnten mit einer Forschungsarbeit zu Karl Schaper betraut werden. Ein Stipendiatenplatz könnte am Ort entstehen. Hans Schaper ist offen für Ideen und Sponsoren.

Wir empfehlen allen Interessierten einen geführten Besuch des Hauses, melden Sie sich einfach direkt bei Hans Schaper in Apelnstedt:
Hans Schaper
Kirchweg 2
38173 Sickte/ OT Apelnstedt
mobil: 0151-43175803
h.schaper@web.de

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